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Bericht: Mettentheater "Pizzaschnitte/Pisa-Schnitt"

Pizzaschnitte/Pisa-Schnitt

 

Das war der Titel einer Theateraufführung junger Migranten am 13.05.2014. Im AWO-Hauptgebäude Sibeliusweg. Wie man dem Titel unschwer entnehmen kann, geht es um Bildung. Ein Alien  „X37“ landet auf der Erde und findet sich bei einer Familie wieder. Er möchte sehen, wie es sich hier so lebt und beobachtet die Familie in ihrem Alltag. Er selbst ist unsichtbar. Eine Mutter mit zwei Kindern, eine Tante und Schulfreunde sind der Mittelpunkt dieser Familie. 

 

 Mettentheater1 

 

Pizzaschnitte/Pisa-Schnitt

 

Das war der Titel einer Theateraufführung junger Migranten am 13.05.2014. Im AWO-Hauptgebäude Sibeliusweg. Wie man dem Titel unschwer entnehmen kann, geht es um Bildung. Ein Alien  „X37“ landet auf der Erde und findet sich bei einer Familie wieder. Er möchte sehen, wie es sich hier so lebt und beobachtet die Familie in ihrem Alltag. Er selbst ist unsichtbar. Eine Mutter mit zwei Kindern, eine Tante und Schulfreunde sind der Mittelpunkt dieser Familie. 

 

 Mettentheater1 

 


Der Sohn des Hauses versucht verzweifelt eine scheinbar unlösbare Rechenhausaufgabe zu lösen. Alien X37 muss feststellen, dass es ganz schön kompliziert sein kann auf der Erde, wie z. B. das Lernen. Das war in groben Zügen der Inhalt des Stückes.

 

Das eigentliche Highlight der Aufführung waren die jungen Darsteller selbst. Sie leben nämlich erst seit ca. 1 ½  Jahren in Deutschland.  Felek Alo (18) und Amal Kassab Bachi (17) kommen aus Syrien. Sirag Mohemad (18) und Kawther Adam (19) stammen aus dem Sudan. Raschid Muchtarav (15) kommt aus Aserbaidschan. Das Team vervollständigt die junge Russin Xenia Pfeifer (20).


Sie alle haben bereits mit vielen Widrigkeiten in ihrem jungen Leben fertig werden müssen. Alleine der Weg nach Deutschland war beschwerlich für die meisten Jugendlichen. Sie befanden sich auf der Flucht und konnten nicht mal so eben in ein Linienflugzeug steigen und die Reise genießen. Dann der Kulturschock in Deutschland. Sie beherrschten die Sprache nicht und befanden sich plötzlich in einem ganz fremden Kulturkreis. Sie kannten auch kein Theater, was für uns in Deutschland selbstverständlich ist.


Darum entwickelte Eylern Wetzel vom AWO-Jugendmigrationsdienst bereits 2013 die Idee zu einem Theaterstück. Sie meint, dass dies die jugendlichen fordert und fördert. Sie lernen den respektvollen Umgang mit anderen, müssen in einer fremden Sprache vor Publikum auftreten. Dazu kommt ja noch, dass der Text auswendig gelernt werden musste.

 

 

 Mettentheater2

 

Die Schauspielerin Barbara Dohm hat das Stück für die jungen Menschen geschrieben und dann mit ihnen geübt. Das war wohl keine leichte Aufgabe, weil zunächst erst mal alles nur über die Körpersprache lief. Doch nach und nach beherrschten sie alle den Text. Und das war insgesamt eine enorme Leistung der Lehrerin, aber eine grandiose Leistung der Jugendlichen.

 

Was lernen wir nun daraus? Wir regen uns ja gerne schnell mal über Jugendliche auf. Und wenn es dann noch junge Leute mit Migrationshintergrund sind, dann erst recht. Ganz schön oberflächlich und ignorant von uns. Man sollte schon mal einen Blick hinter die Kulissen werfen, um zu begreifen und dann danach zu handeln.


Text und Fotos: Heidi Venker, Redaktion mettenhof.de

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